Kennt ihr das auch, wenn ihr in einem (vermeintlichen) Kinderfilm im Kino sitzt und als (vermeintlich) Erwachsener mehr mitfühlt und auch leidet als jedes anwesende Kind? So ging es mir einmal wieder bei Drachenzähmen leicht gemacht 3: Die geheime Welt.
Der dritte Teil der Reihe hat einen Rekordstart hingelegt und befindet sich momentan noch immer an der Spitze der deutschen Kinocharts (dabei hat es übrigens Ralph reichts 2 abgelöst – ein Film auf den ich mich auch sehr freue!).
Dieses Mal muss sich Hicks als Häuptling von Berk einer neuen Bedrohung stellen. Zusammen mit seinen Freunden und deren Drachen hat er es sich zur Aufgabe gemacht allen Drachenfängern das Handwerk zu legen und möglichst viele Drachen zu befreien, um ihnen ein neues Zuhause im mittlerweile recht überfüllten Berk zu bieten. Obwohl das Teamwork bei Hicks und den anderen noch zu wünschen übrig lässt stellen die Drachenfänger kein Problem für die Wikinger dar – bis der skrupellose Jäger Grimmel auf den Plan tritt, denn dieser kämpft mit unlauteren Mitteln. Ebenjener Grimmel war es, der die Nachtschatten bis auf Hicks Drachen Ohnezahn ausgelöscht hat. Natürlich hat er es jetzt besonders auf Ohnezahn abgesehen, um seine Arbeit zu beenden. Ein weiblicher Nachtschatten (von Astrid aufgrund der weißen Färbung ‚Tagschatten‘ getauft) dient ihm dabei als ein Mittel um Ohnezahn von seiner Aufgabe als Oberhaupt der Drachen abzulenken und das Band zwischen ihm und Hicks auf eine harte Probe zu stellen – denn Ohnezahn verliebt sich Hals über Kopf!
Der liebestolle Drache ist wahnsinnig niedlich anzusehen und Hicks gibt sein bestes als Wingman für seinen Kumpel, macht dabei allerdings keine gute Figur. Die scheue Drachendame weigert sich nämlich beständig Menschen in ihre Nähe zu lassen. Also muss Hicks Ohnezahn schweren Herzens alleine losziehen lassen um seine Herzdame zu erobern – und das ausgerechnet während er zusammen mit Berks kompletter Bevölkerung und allen Drachen auf einer kleinen Insel festsitzt, auf der Flucht vor Grimmel und seinen Drachenjägern. Denn Hicks hat die folgenschwere Entscheidung getroffen seine Heimat zu verlassen, um nach der geheimen Welt der Drachen zu suchen, einem Ort an dem die Wikinger frei von allen Gefahren zusammen mit ihren Drachen ungestört leben können. Ob es diesen Ort tatsächlich gibt und wie es mit Ohnezahn und seiner Drachendame weitergeht möchte ich euch an dieser Stelle natürlich nicht spoilern. Da müsst ihr euch schon selbst im Kino überraschen lassen. Aber es lohnt sich!
Unser Fazit
Wie auch schon die beiden Vorgänger hat Drachenzähmen 3 mir sehr viel Spaß gemacht. Ich habe sehr viel gelacht und musste mir bei anderen Szenen auch das ein oder andere Tränchen verkneifen. Auch wenn das heutzutage eigentlich nichts besonderes mehr ist war ich total beeindruckt von der Animation. Die Landschaften sehen wahnsinnig toll aus, genau wie die Mimik der einzelnen Charaktere und die Texturen, beispielsweise die Schuppen der Drachen, Hicks 3-Tage-Bart (den man im Close-Up mehr erahnt als sieht) oder Astrids Haarpracht, auf die ich einfach nur neidisch bin. Auch die Vielfalt der verschiedenen Drachenarten ist toll anzusehen – da hätte auch ein Newt Scamander seine helle Freude. Einziger Wermutstropfen ist, das es sich bei diesem Teil um den letzten Teil der Reihe handelt. Ich werde Hicks und Ohnezahn ganz schön vermissen.