Captain Marvel – Die neue Superheldin an der Spitze der Kinocharts
Man hört ihn immer wieder, den Wunsch nach starken, weiblichen Hauptrollen in Filmen diverser Genres. Der neuste Marvel-Hit Captain Marvel wird diesem Wunsch zu 100% gerecht und ist dabei genauso spannend, actiongeladen und auch lustig wie die restlichen Werke des beliebten Franchise.
Ein Wiedersehen mit alten Bekannten
— VORSICHT SPOILER —
Der Film dreht sich um eine mysteriöse unter Gedächtnisverlust leidende junge Frau namens Vers (gespielt von Brie Larson), die von den Kree zu einer Supersoldatin ausgebildet wird. Fans der Comicverfilmungen von Marvel kennen die Kree bereits – sowohl aus der Serie Agents of S.H.I.E.L.D. als auch aus Guardians of the Galaxy – und werden im Verlauf des Films sicher auf ein paar bekannte Gesichter treffen. Gleich zu Beginn wird Vers ein Mitglied der Starforce, einer Eliteeinheit von Kree-Kriegern, und wird auf ihre erste Mission geschickt. Es gilt einen Spion von einem feindlichen Planeten zu retten, der von den Feinden der Kree, den Skrulls, besetzt wird. Natürlich schlägt diese Mission fehl und Vers wird von den Skrull gefangen genommen. Diese scheinen nach irgendetwas (oder jemandem?) aus ihrer unbekannten Vergangenheit zu suchen. Die Skrull dringen in Vers bisher scheinbar blockierte Erinnerungen ein und wühlen schamlos darin herum bis sie auf das stoßen, was sie gesucht haben. Es stellt sich heraus, dass Vers – wer hätte es gedacht – gar keine Kree ist, sondern selbst von der Erde stammt. Nach einer spektakulären Flucht findet sich Vers, die eigentlich Carol Danvers heißt, selbst auf der Erde der 90er Jahre wieder. Dort muss sich dort erneut den Skrull stellen, die aufgrund ihrer Formwandel-Fähigkeit nicht immer leicht zu enttarnen sind. Dabei kommt ihr unerwartet ein junger S.H.I.E.L.D.-Agent zu Hilfe: keinem geringeren als Nick Fury (Samuel L. Jackson). Nur muss sie dem erst einmal beweisen, dass es Aliens tatsächlich gibt.
Unser Fazit
Captain Marvel legte in deutschen Kinos einen Rekordstart hin und führt noch immer die Kino-Charts an. So wie es bisher aussieht, wird Carol Denvers sogar den Black Panther von seinem Thron stürzen und als erfolgreichsten MCU-Solofilm in Deutschland ablösen. Für mich steht Captain Marvel zwar nicht ganz an der Spitze aber doch schon ziemlich weit vorne. Carol Danvers ist eine wirklich toughe junge Frau, die kein Problem hat sich in einer Männerdomäne durchzusetzen – sowohl als Kriegerin und Superheldin, als auch als Pilotin der Air-Force. Da ist sie natürlich nicht die Einzige im Marvel-Universum, aber immerhin die Erste, die ihren eigenen Film bekommt. Umso angenehmer ist es, dass Captain Marvel auch ohne eine Romanze auskommt. Stattdessen wird Carol von ihrer besten Freundin Maria (ebenfalls Pilotin) und deren 11-jähriger Tochter Monica unterstützt.
Der Film besticht durch die abwechslungsreiche und temporeiche Handlung, gewohnt actionreiche Kämpfe und den den Marvel Filmen eigenen Humor. Außerdem hält der Film einige Wendungen parat, mit denen ich definitiv nicht gerechnet habe. Der grandiose Soundtrack ist angelehnt an die 90er Jahre, in denen der Film spielt. Der junge Agent Fury als Sidekick macht sehr viel Spaß und es wird sogar das Rätsel um den Verlust seines Auges gelüftet!
Ich freue mich jedenfalls sehr darauf, Carol im nächsten Avengers-Teil wiederzusehen, denn darauf hat die erste der beiden After-Credit-Scenes schon sehr deutlich hingewiesen. Captain Marvel dürfte die bisher mächtigste Heldin des MCU sein, und wer weiß? Mit ihrer Hilfe haben die Überlebenden aus Infinity War ja wirklich die Chance, Thanos zu besiegen.