Magic*Con: There’s no place like home.

Cosplay Contest 2016, Foto: Tobias Schad

In etwa drei Wochen ist es endlich wieder soweit. Unsere allerliebste Fantasy-Convention, die Magic*Con in Bonn, steht endlich wieder an! Da haben wir uns gedacht, dass wir einmal aus dem Nähkästchen plaudern, was uns denn mit gerade dieser Con so verbindet.

Ully

Ich kann mich noch genau an meine erste Convention erinnern. Das war die Ring*Con, der Vorgänger der Magic*Con, und ich war 15. Das ist jetzt also etwa 11 Jahre her. In meinem Freundeskreis war ich damals die Einzige, die etwas mit Fantasy anfangen konnte. Fantasy-Romane und Filme galten damals einfach als „uncool“, und daher wusste auch nicht viele Freunde von meinen Interessen. Ich war auch kaum in irgendwelchen Online-Foren unterwegs, da war es einfach ein glücklicher Zufall, dass ich von der Ring*Con erfuhr – vermutlich dank einer Anzeige in irgendeinem Magazin. Und da stand nun John Rhys-Davies als einer der Stargäste. Gimli. Mein Lieblingszwerg aus meinem (heimlichen) Lieblingsfilm. Die nächsten Monate war ich dann also damit beschäftigt meine Eltern zu überzeugen, mit mir dort hinzufahren. Die hatten mich immerhin erst auf den Herrn der Ringe gebracht.

Closing Ceremony, Foto: Tobias Schad
Closing Ceremony, Foto: Tobias Schad

Im Oktober 2008 fuhr ich dann zum ersten Mal nach Bonn, damals nur mit einem Tagesticket im Gepäck. Und es war fantastisch. Als ob man eine geheime Welt entdeckt hat, von der man schon immer irgendwie geahnt hat, dass es sie doch geben muss. Ich weiß nicht mehr viel von irgendwelchen Programmpunkten, außer dass ich John Rhys-Davies in seinem Panel an den Lippen hing und versucht habe, für meine Mutter simultan zu übersetzen. Aber ich erinnere mich noch genau an das Gefühl, endlich nach Hause gekommen zu sein. Endlich Menschen gefunden zu haben, die mich verstehen. Nur habe ich die Con, warum auch immer, danach leider wieder aus den Augen verloren.

Vier Jahre später dann, im Jahr 2012, entdeckte ich erneut eine Anzeige, diesmal vermutlich irgendwo auf Facebook oder Tumblr (benutzt das noch jemand?). Da war von einer Hobbit*Con die Rede, auf der tatsächlich fast alle Zwergendarsteller anwesend sein sollten. Ich war begeistert – und das obwohl der Film noch nicht einmal in den Kinos angelaufen war. Mittlerweile studierte ich Anglistik und befand mich da schon unter Gleichgesinnten, da war es zum Glück nicht allzu schwer jemanden zu finden, der mit nach Bonn fahren würde. Am Osterwochenende 2013 ging es dann also wieder nach Bonn ins Maritim Hotel, dem gleichen Veranstaltungsort wie fünf Jahre zuvor. Und es fühlte sich an wie eine Zeitreise. Alles sah aus, wie ich es in Erinnerung hatte. Sogar die gleichen Cosplayer liefen durch diese heiligen Hallen, und schienen nicht einen Tag älter geworden zu sein (vermutlich waren das wirklich Elben). Und es war wieder da, das Gefühl nach Hause gefunden zu haben. Seitdem habe ich jede Hobbit-, Ring-, oder Magic*Con mitgemacht, und dieses Gefühl hat noch nicht nachgelassen. An diesem Wochenende ist das Maritim Hotel einfach ein magischer Ort, an dem man sein kann wie und wer man will. Niemand wird verurteilt, niemand brauch sich für irgendetwas zu schämen und alle feiern zusammen eine riesengroße Party. Außerdem kann man dort wirklich Freunde fürs Leben finden  – eine zweite Familie quasi. Dort haben Sara und ich uns kennengelernt, auf dieser ersten Hobbit*Con – und was würde ich heute ohne sie machen? Und MissGeek gäbe es ohne die Hobbit*Con auch nicht, das steht fest. Ich hätte auf der darauffolgenden Ring*Con nie meinen wunderbaren Ring*Choir kennengelernt, hätte viele wunderbare Menschen nicht getroffen und wäre heute bestimmt nicht die Person, die ich heute bin.

Daher möchte ich einfach einmal DANKE sagen, liebes Hobbit-,Ring-, und Magic*Con Team. Für alles. Wir kommen immer gerne wieder, denn zu Hause ist es einfach nun mal am Schönsten.

 Sara

Kiwi Comedy Hour, Foto: Tobias Schad
Kiwi Comedy Hour, Foto: Tobias Schad

Mir geht es mit der Magic*Con wohl ähnlich wie Ully. Es über die Jahre (und es sind jetzt fast 7!) ein zweites Zuhause geworden. Eine liebgewonne Tradition, die schon fest in der Jahresplannung verankert ist.

Meine erste Convention ÜBERHAUPT war damals die erste Hobbit*Con 2012. Ich kann mich nicht mehr so wirklich daran erinnern, wo genau ich die Anzeige gesehen hatte. Vermutlich irgendwo auf Facebook oder tumblr. Damals bin ich gerade 18 geworden und durfte endlich alleine zu einer Convention fahren. Auf tumblr gab es damals tatsächlich eine Hobbit*Con-Gruppe, in der ziemlich viel Planung stattgefunden hatte und wo auch ich sehr aktiv war. Kurz vor der Con hatte ich leider das Pech, das mir meine Begleitung abgesprungen war und ich somit alleine fahren musste. Da postete ich kurzer Hand einen Hilferuf auf tumblr auf den sich Ully damals meldete. Wir machten einen Treffpunkt auf der Con aus und lernten uns dort im Real-Life kennen. Alleine auf dieser Con haben sich so viele Bekanntschaften ergeben, die bis heute zum engsten Kreis gehören, und ich werde der FedCon auf ewig dankbar sein, dass sie uns alle zusammen gebracht haben.

Seitdem habe ich nicht eine Hobbit*Con, Ring*Con oder Magic*Con verpasst und werde es in Zukunft wohl auch nicht. Ich freue mich schon sehr auf die Leute, die Parties, das Comedy-Panel und einfach die ganze Stimmung. Die Magic*Con 2019 kann kommen!

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