Möge die Gamescom mit dir sein

Getöse wie bei einem Kriegsszenario, neben den Klängen von ACDC und Pharrell Williams` „Happy“. Die riesigen Musikboxen versuchen sich gegenseitig an Lautstärke zu übertrumpfen und verursachen neben farbenfroher Reklame und Videos, die über die unzähligen Leinwände flimmern, eine völlige Reizüberflutung. Lauter, größer, protziger lautet das Motto der Stände. Ein Duell der Spiele-Macher im puncto Aufmerksamkeit. Die Spiele sind eröffnet!

Bei meinen Streifzügen durch die heiligen Hallen der Gamescom in Köln, fallen mir neben den groß angekündigten Neuheiten, wie „Fallout 4“, „Assassins Creed Syndicate“ oder „Star Wars – Battlefront“, die beinahe alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen, ein paar kleine, ganz besondere Schätze ins Auge. Groß aufgefahren hat in diesem Jahr nämlich auch die Indie Arena, die viele ganz verschiedene, liebevoll gestaltete Games vorstellen. Gemütlichere Atmosphäre und die Entwickler direkt vor Ort, die jede Kleinigkeit zu ihrem Baby erklären können.
„Cosmonautica“ von den Chasing Carrots ist eines von vielen Indie Games, dass in diesen Tagen präsentiert wird. Das Spiel ist vom Prinzip wie die Sims. Nur irgendwie cooler. Mit seinem eigenen Raumschiff steuert man durch fremde Galaxien, kümmert sich um seine Crew-Mitglieder, baut sein Schiff weiter aus und erfüllt die unterschiedlichsten Aufgaben. Ein unglaublich liebevoll designtes Setting und niedliche Charaktere machen das Indie Game zu etwas ganz Besonderem.

Neben diesem eher unbekannten Schätzchen musste ich natürlich auch das für mich unumstrittene Highlight „Assassins Creed Syndicate“ Probe spielen. Nachdem ich im letzten Jahr den riesigen Flop mit der Xbox One erlebt hatte, bei dem ich kaum zum Spielen kam, da ich mit der Konsole nicht klar gekommen bin, fragte ich dieses Mal vorher nach. Schließlich kann man von außen nicht erkennen, welche Konsole sich im Inneren des aufwendig gestalteten „Assassins Creed“-Komplexes befinden würde. „Xbox oder Playstation?“, lautete daher meine Frage an einen Standbetreuer. Dieser schaute mich nur etwas verständnislos an: „Playstation natürlich.“ Das war die Antwort die ich hören wollte. Halleluja.
20 Minuten hatte ich also Zeit, das Demo auszuprobieren und suchte mir einen Platz zwischen den fast 100 Konsolen. Ich muss wirklich sagen: Wow. Das Setting und das Gameplay können sich wirklich sehen lassen. Zu viel möchte ich allerdings auch nicht verraten.

„Skylander“ und „Disney Infinity“ haben es vor gemacht und jetzt zieht Lego mit „Dimensions“ nach. Kleine Figuren, die sich auf ein Portal setzen lassen und so direkt in das Spiel projiziert werden. Doch Lego wäre nicht Lego, wenn es nicht die typischen Spiele-Elemente mit einfließen lassen würde. Die Figuren, die von Doctor Who über Zurück in die Zukunft bis zu Batman reichen, müssen vor dem Spiel zuerst zusammengebaut werden. Ob ich so viel Geduld aufbringen könnte? Neben dieser Neuheit, zeigt Lego in altbekannter Manier auch das neue „Lego: Avengers“, das mit gewohntem Humor überzeugt.

Mein Fazit von der Gamescom 2015: Playstation und Xbox beweisen nun endlich, was ihre neuen Konsolen zu bieten haben und fahren viele neue Spiele-Highlights auf. Aber auch die kleineren Stände sollten unter die Lupe genommen werden, da gerade diese noch einmal einiges zu bieten haben und das ein oder andere Schätzchen darunter ist.

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