MagicCon 2018: Same Procedure as Every Year
Die MagicCon (oder früher HobbitCon/RingCon) gehört zu unserem jährlichen Convention-Programm. Es muss garnicht darüber diskutiert werden, ob wir fahren. MagicCon ist Pflicht! Und obwohl wir diese Convention so sehr lieben (schon allein, weil wir uns dort kennengelernt haben), fuhren wir in diesem Jahr mit gemischten Gefühlen nach Bonn. Die Stimmung war im Voraus nicht so positiv gewesen wie in den letzten Jahren. Der Terminwechsel (der uns persönlich sehr entgegen kam), die neue Besetzung der MoC-Stelle und die generelle kritische Stimmung in der MagicCon-Gruppe trugen dazu bei, dass die Vorfreude gemindert wurde. Aber wir wollten uns das Wochenende nicht vermiesen lassen und wie sich herausstellen sollte, wurde es besser als erwartet.
Der Freitag begann wie immer ziemlich entspannt: Tickets holen, ein erste Shopping-Trip durch den Händlerraum (damit wir schonmal arm sind), und erste Besuche bei der Art-Show und dem DTG-Raum, unserer liebsten Ruhe-Oase. Wir hatten am Freitag sogar das Vergnügen eine liebe Freundin in die Welt der Conventions einzuführen und so selbst nochmal all das mit einem vollkommen neuen Blick zu sehen, was für uns nach all den Jahren schon normal war.
Das erste Panel auf unserem Plan war das von Adam Brown. Durch die HobbitCon kannten wir ihn schon lange und freuten uns sehr, neue Anekdoten zu hören. Aktuell plant er ein Musical, dass gegen Ende des Jahres auf die Bühne gebracht werden soll. Na, wenn das kein Grund für eine England Reise ist? Ein bisschen Schade war, dass das Panel „nur“ auf der kleinen Bühne stattfand, sodass der Raum beinahe überfüllt war. Dabei wäre im großen Saal nichts gewesen. Naja, die Orga mag ihre Gründe gehabt haben.
Es ging weiter im Programm mit Stephen Hunter. Dieses Mal im gewohnten großen Saal. Schön war, dass viel auch auf die Antworten von Adam im Panel davor eingegangen wurde. Dieser hatte berichtet, dass Stephen doch ein Kochbuch herausbringen sollte. Allgemein wurde seeehr viel über Essen gesprochen, was dazu führte, dass unsere Mägen schmerzhaft knurrten. Aber wir hielten durch!
Was uns beim Betreten des Hauptsaals erschreckend auffiel, war die Deko. Ich war super gespannt gewesen, was sich das Team dieses Jahr einfallen lies, gerade, weil man auf Facebook schon lesen konnte, das es einige Änderungen geben sollte, und ich wurde ziemlich enttäuscht. Anstatt der tollen Hobbithöhle oder dem großen Holz-Smaug, fand man nun einen… wir nennen ihn jetzt mal „Duschvorhang“ mit dem Tor von Moria bedruckt vor. Der MagicCon Schriftzug aus dem Jahr zuvor war noch auf der Bühne und ein kleiner Lichtblick. Ein seltsamer Pappaufsteller und die Piratendeko waren auch nicht so der Brüller. Wir haben lange diskutiert, was der Grund für diesen Rückschritt in Sachen Deko sein mochte. Gerade da auch die Deko auf der ganzen Convention etwas spärlich war. Wir können es uns nur so erklären, dass für die tollen Objekte Lagerraum fehlte, der natürlich auch nicht ganz billig sein mag. Hoffentlich ändert sich dieser Punkt im nächsten Jahr und es kann eine kostengünstige Lösung gefunden werden. Schließlich war es zum Teil auch immer die liebevolle Deko, die die Conventions der FedCon GmbH so besonders gemacht hat.
Nach dem Panel von Stephen folgte Craig Parker, oder wie wir ihn nun lieber nennen sollten: Babsi. Nur kurz zuvor kam nämlich die Info, dass Sexy-Mark eine Rolle in Marvel Agents of S.H.I.E.L.D. übernehmen würde. Da ist es natürlich vorprogrammiert, dass alle neugierig sind ob er was verraten darf. Bei Marvel muss man aber wohl eher Angst haben, dass irgendwo ein Sniper sitzt und den Armen direkt außer Gefecht setzt. Daher wurde sich auf den Decknamen Babsi geeinigt und… Babsi konnte zumindest verraten, dass er… sie ein Alien spielen wird und dass sein Aufenthalt in der Maske etwa 3 – 4 Stunden dauert. Wir sind gespannt!
Wir mussten uns nach diesem Panel dringend die Beine vertreten, schließlich will man es am ersten Tag nicht gleich mit 6 Stunden Dauersitzen nicht übertreiben, oder? Also ging es erst um 18 Uhr mit dem Panel von Graham McTavish weiter.
Opening Ceremony
Die Opening Ceremy sollte um 19 Uhr starten und fing auch erschreckend pünktlich an. Die Jahre zuvor entstand ja schnell mal ein bisschen Verzug. Es war schön, dass es mit den Piraten einen kleinen Opening Akt gab, der alles ein bisschen eingeleitet hat. Die Truppe war auch absolut super! Ein bisschen enttäuschend war da die Magierin, die sich zwar gut mit in die Show eingereiht hat, aber kein Vergleich zu dem grandiosen Magier aus dem Jahr davor war. Trotzdem immer wieder eine schöne Sache, einen Magier auf der MagicCon mit einzubringen.
Dann kam auch schon der Punkt, vor dem wir uns am meisten gefürchtet haben: Der neue MoC. Wir konnten ihn schon bei den Panels davor ein bisschen in Action erleben, aber wirklich viel hat er da nicht gesagt, was auch nicht schlimm war. Ich muss zugeben, dass wir ihm nicht sonderlich positiv gegenüber eingestellt waren. In den Jahren zuvor hatte er schon den Cosplay Contest moderiert und da war der Gute einfach zum gruseln. Natürlich ist es nicht einfach, in so große Fußstapfen wie Mark Fergusons zu treten und ich glaube auch nicht, dass ich es besser machen könnte. Aber Thomas, der privat bestimmt sehr nett und symphatisch ist, war sichtlich überfordert. Seine gespielte Fröhlichkeit war ein bisschen over-the-top und seine mageren Englisch Kenntnisse sorgten nicht gerade dafür, dass er lockerer auf der Bühne wurde. Wobei ich zugeben muss, dass es besser war als der Cosplay Contest im Jahr davor und auch, dass er im Laufe des Wochenendes immer besser wurde. Vielleicht fehlt ihm einfach noch ein bisschen Übung, aber da wäre es doch besser gewesen, Lori als Haupt-MoC einzusetzen und ihn quasi als Azubi. Dann hätte man ihm Patzer am leichtesten verzeihen können und er hätte in Ruhe in seine Rolle hineinwachsen können, anstatt dass man den armen Kerl direkt auf die große Bühne schubst. Da konnte er einem schon FAST leid tun.
Die Opening ging verdammt schnell vorbei und so ging es für uns nach einer kurzen Stärkung auf die Party. Man merkte gerade dort, dass es nicht ganz sooo voll war wie im Jahr davor und auch die Stimmung war etwas gedämpfter, aber nichts destotrotz hatten wir einen sehr schönen Abend und fielen schließlich totmüde ins Bett.