Samstag auf der MagicCon: Besuch aus der Hölle

Der Samstag auf der MagicCon ist für uns wohl immer der entspannteste Tag. Und auch dieses Jahr war es nicht anders. Der Morgen sollte in aller früh, unmenschliche 10 Uhr, mit unserem Highlight-Panel von Tom Ellis starten und wir saßen natürlich schon startklar im großen Hauptsaal.

Am Abend zuvor konnte Tom bei der Opening Ceremony leider noch nicht anwesend sein, umso mehr freuten wir uns darauf, ihn jetzt endlich auf der Bühne sehen zu können. Unsere größte Sorge war wohl allerdings, dass er uns enttäuschen könnte. Irgendwie hatte man ja doch große Erwartungen. Natürlich (!) wurden wir nicht enttäuscht. Ich persönlich hätte ihn mir ein bisschen anders vorgestellt, aber wahrscheinlich hatte man auch zu sehr seine Rolle als Lucifer im Kopf. Tom war super sympatisch, höflich und grinste permanent von einer Seite zur anderen. Das zumindest war das wundervolle Lucifer-Grinsen, dass man kannte. Das Panel startete leider wieder mit einer unangenehmen „Kannst du mit mir eine Videobotschaft für meine Freundin aufnehmen“-Anfrage, die recht schnell von allen niedergegrummelt wurde und Thomas, der MoC, hat es tatsächlich sehr schnell und freundlich geschafft, die Situation zu retten. Tom war sichtlich verwirrt, was er denn nun tun sollte. Der Rest des Panel verlief zum Glück ohne weitere peinliche Zwischenfälle. Es war super interessant zu erfahren, dass Tom aus einer sehr religiösen Familie stammt und quasi in der Kirche aufgewachsen ist. Na, da ist ja seine aktuelle Rolle irgendwie ironisch. Klavier spielen wie in der Serie kann er wohl noch nicht, berichtete er. Allerdings würde er immer am Set üben und hat es sich als Ziel gesetzt, beim nächsten Dreh sich auch selbst hinter die Tasten zu schwingen. Dafür könnte er Gitarre spielen und auch wirklich singen, was dazu führte, dass etliche Fans ihn nach einer Kostprobe fragten.

Tom erzählte außerdem, dass ihn, seit er eine Brille trägt, niemand mehr auf der Straße erkennen würde. „Clark Kent hatte eine wirklich gute Idee!“ Die Brille wäre quasi ein Unsichtbarkeitsumhang. Eine seiner seltsamsten Erfahrungen als Schauspieler wäre gewesen, als ein Ehepaar zu ihm gekommen wäre, um ein Foto mit ihm zu machen. Der Mann wollte das Foto schießen und die Frau fragte Tom allen Ernstes, ob er ihr über das Gesicht lecken könnte. Der Gute sei natürlich sehr perplex gewesen und hätte alles daran gesetzt, diesen Wunsch abzuschlagen, was ihm zumindest so halb gelang. Es endete damit, dass er mit seiner Zunge einen winzigen Zentimeter vor ihrem Gesicht stoppte.

Dieses Panel war absolut großartig und wir hoffen sehr, dass er im nächsten Jahr auch wieder dabei sein wird!

Queen of Narnia

Das nächste Panel vor der langen Pause war das von Craig Parker und Anna Popplewell. Da wir von Craig nur das Beste erwarten konnten, blieben wir natürlich und wurden direkt auch riesen Fans von Anna. Ich mochte zwar schon immer die Narnia Filme, hatte sie auf dieser Con aber kaum auf dem Schirm gehabt. Großartig war die Chemie zwischen den beiden.

Eine der einprägsamsten Geschichten von Anna war die Bogenschießstunde mit Craig aus der Serie Reign. In dieser Szene sollte Craig ihr zeigen, wie sie mit dem Bogen umgehen sollte und sie versetzte sich natürlich in die Rolle der Unwissenden. In dem Moment, als die Kamera aus war, zielte Anna erneut und traf direkt in die Mitte. Damit beeindruckte sie alle am Set und brachte den Stuntman zur Verzweiflung, der kurze Zeit später wirklich in die Mitte treffen sollte, aber es einfach nicht hinbekam. Auf die Frage hin, warum sie denn so gut mit dem Bogen umgehen könnte, kam von ihr nur schulterzuckend: „Tja, Queen of Narnia!“

Comedy-Panel

Das Comedy-Panel ist wohl wie jedes Jahr sehr schwer in Worte zu fassen. Das muss man einfach gesehen haben. Gut, dass wir genügend Bilder haben, die euch einen Eindruck vermitteln können.

Die Highlights kurz zusammengefasst: Craigs neues Lieblingswort auf Deutsch ist Eichhörnchen. Bei ihm klang es zwar eher wie Eischhönschen, aber er nutzt jede Gelegenheit, wenn einer der anderen wieder an diesem Wort scheiterte und übernahm diesen Part. In einem der vielen tollen Mini-Impro Stücken wurde sogar wieder ein Insider aus der HobbitCon Zeit eingebaut. Stephen Hunter übernahm im Märchen die Rolle als Einhorn und machte uns alteingesessene Connies damit sehr sehr glücklich und zugleich wehmütig. Die gute alte HobbitCon Zeit.

Im Anschluss an diesen Artikel findet ihr die Bilder Galerie mit vielen Fotos vom Comedy-Panel.

Der letzte Programmpunkt vor der Party war für diesen Tag der Costume Contest. Wir waren super gespannt darauf, was uns dieses Jahr erwarten würde. Ich muss echt sagen, dass kein einziges Kostüm dabei war, wo man sich dachte „Naja“. Die Messlatte wurde so hoch gesetzt, dass man sich kaum entscheiden konnte, welches man jetzt an erster Stelle sehen würde.

Lets Get the Party Started?

Für uns gehört eine Party nach einem gelungenen Convention-Tag einfach zum Programm. So freuten wir uns auch am Samstag Abend wieder auf ein gemütliches Bierchen an der Bar und aufs Tanzen mit den ganzen wunderbaren Menschen. Am Abend zuvor war der DJ schon etwas mau gewesen und hatte mehrere Übergänge arg verhauen. Am Samstag war die Musik-Auswahl zwar anfangs deutlich besser, wechselte aber immer wieder zu unpassenden Songs, was dazu führte, dass es einen Sitz-Streik auf der Tanzfläche gab! Sowas hab ich auch noch nie gesehen. Hoffentlich kommt im nächsten Jahr wieder DJ Updi.

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